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DAS NATURAMA AARGAU ERHÄLT FÜR DAS PROJEKT "NATUR FINDET STADT" DEN ERSTEN BINDING-PREIS FÜR BIODIVERSITÄT

DAS NATURAMA AARGAU ERHÄLT FÜR DAS PROJEKT "NATUR FINDET STADT" DEN ERSTEN BINDING-PREIS FÜR BIODIVERSITÄT

09.06.2021 Das Projekt "Natur findet Stadt", das vom Naturama Aargau in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt wird, gewinnt den Binding-Preis für Biodiversität 2021. "Sein cleveres Konzept hat innert Kürze grosse Wirkung entfaltet. 15 Gemeinden und über 250 Private gestalteten bereits ihre Flächen für mehr Natur und Lebensqualität um.", schreibt die Binding-Stiftung. Der Binding-Preis für Biodiversität ist mit 100'000 Franken der höchstdotierte Naturschutzpreis der Schweiz. Ausgezeichnet werden wegweisende Leistungen zur Förderung der Vielfalt von Lebensräumen, Arten und genetischen Ressourcen sowie deren Wechselwirkungen. Im Fokus steht dabei derzeit ausdrücklich der Siedlungsraum. Der Preis wird künftig jährlich vergeben.


Bild oben: Der Naturgarten Miescherheimet in Rothrist kombinert Ruderalflächen mit Totholzbeständen, Trockenmauern mit vielfältigen Stauden und Sträuchern.
(Quelle: Stefanie Würsch, www.landschaftsarchitekturfotografie.ch)

Erfolg dank Vorbildwirkung und motivierender Kommunikation

Das Projekt "Natur findet Stadt" des Naturama Aargau gewinnt aus 74 eingereichten Projekten den erstmals ausgeschriebenen und mit 100'000 Franken dotierten Binding-Preis für Biodiversität. Das Grundprinzip von "Natur findet Stadt" ist deshalb so erfolgreich, weil es in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Projektpartnern ein Schneeballsystem im positiven Sinne anstösst und so laufend neue AkteurInnen für die Biodiversität gewinnt. Mit partizipativ erarbeiteten Aufwertungen von öffentlichen Flächen übernimmt eine Gemeinde jeweils Vorbildfunktion. Gartenbaubetriebe und private GartenbesitzerInnen schliessen sich an, von Fachleuten beraten und von attraktiven Kommunikationsmassnahmen animiert. Bei der Umsetzung arbeiten ExpertenInnen und PraktikerInnen Hand in Hand. Sensen-Mähkurse, Standaktionen oder Arbeitseinsätze für Schulen und Interessierte laden ein zur Entdeckung und Förderung der Natur vor der Haustüre.

45'000 Quadratmeter mehr für die Naturvielfalt

So konnten seit 2015 im öffentlichen Raum insgesamt rund 65 zusätzliche Flächen für die Biodiversität gewonnen werden. Darüber hinaus haben über 250 Privatpersonen in ihren Gärten und auf Balkonen Ideen aus dem Projekt umgesetzt, und laufend werden es mehr. Die neuen Naturflächen, insgesamt 45'000 Quadratmeter, umfassen vielfältige Lebensräume und Nutzungen. So ist von Baumscheiben, aufgewerteten Strassenbegleitflächen, Genossenschaftsgärten, Stadtparks bis hin zu entsiegelten Parkplätzen alles zu finden. Biodiversitätsaufnahmen auf einzelnen aufgewerteten Flächen belegen, dass auf kleinem Raum über 120 verschiedene Arten vorkommen können.

Gemeinsam stark

Wesentlicher Faktor für den Erfolg von "Natur findet Stadt" ist seine Konzeption als Verbundprojekt, in dem die öffentliche Hand und Private gemeinsam agieren.

Zusammen mit dem Naturama Aargau werden folgende am Projekt beteiligten Institutionen ausgezeichnet: Die Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau, die Städte Baden als Initiantin sowie Zofingen, Aarau und Mellingen, die Gemeinden Wohlen, Küttigen, Rothrist, Biberstein, Obersiggenthal, Muri und Niederlenz, der Jurapark Aargau sowie die Kampagnenforum GmbH.

Das Projekt wurde ab 2013 durch die Stadtökologie Baden in Zusammenarbeit mit der Kampagnenforum GmbH gestartet und inhaltlich wie konzeptionell entscheidend geprägt. Die Abteilung Landschaft und Gewässer nahm diese Idee im Rahmen des Ideen- und Projektpools auf und übertrug in der Folge die Weiterentwicklung zum heute so erfolgreichen Projekt an das Naturama Aargau. Auch die lokalen Natur- und Vogelschutzvereine, verschiedene Gärtnereien, die Firma Wildbiene und Partner sowie private Garten- und ArealbesitzerInnen sind am Erfolg von "Natur findet Stadt" beteiligt. 

Das beste von 74 schweizweit eingereichten Projekten

Gesucht waren innovative Projekte im Siedlungsraum mit Vorbildcharakter. Bis zur Eingabefrist Ende Januar 2021 wurden 74 Projekte aus der ganzen Schweiz eingereicht. In einem mehrstufigen Prozess wählte die Jury unter dem Vorsitz des Weltbiodiversitätsrats-Mitglieds Markus Fischer das Preisträgerprojekt aus. Die eingegebenen Projekte werden als Katalog guter Beispiele für Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet auf einer gemeinsamen Datenbank der Binding-Stiftung mit "Mission B" veröffentlicht.

db

Kontakt:

https://www.preis-biodiversitaet.ch/

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Bild: In der Nähe des Schlosses Biberstein wächst neu am Rande einer vielfältigen Wiese eine artenreiche Hecke. Stein- und Asthaufen bieten Amphibien und Reptilien Unterschlupf.
(Quelle: Stefanie Würsch, www.landschaftsarchitekturfotografie.ch)

 

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