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DER SCHWEIZER AUTOR UND ÜBERSETZER RALPH DUTLI ERHÄLT DEN DEUTSCHEN SPRACHPREIS 2021

DER SCHWEIZER AUTOR UND ÜBERSETZER RALPH DUTLI ERHÄLT DEN DEUTSCHEN SPRACHPREIS 2021

20.06.2021 Die Henning-Kaufmann-Stiftung würdigt mit dem Deutschen Sprachpreis 2021 den Schweizer Romanautor, Lyriker, Essayisten, Biographen, Übersetzer und Virtuosen des mündlichen Vortrags Ralph Dutli (Bild) für seine Verdienste um die deutsche Sprache. Der Deutsche Sprachpreis wird seit 1984 verliehen. Er prämiert Bemühungen um eine gute und gut verständliche deutsche Sprache, aber auch wesentliche Beiträge zu ihrer Weiterentwicklung und ihrer wissenschaftlichen Erforschung. Er ist kein Literaturpreis, aber er zeichnet auch literarische Texte und andere Verdienste um die deutsche Sprache aus. Der Preis ist mit 5'000 Euro dotiert.


Foto: Catherine Dutli-Polvêche - Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ralph_Dutli_Portr%C3%A4tfoto.jpg

Ralph Dutli ist einer der renommiertesten Übersetzer aus dem Französischen, Okzitanischen und vor allem dem Russischen ins Deutsche. Bekannt geworden ist er zuerst durch die von ihm herausgegebene zehnbändige Gesamtausgabe der Werke von Ossip Mandelstam (1891-1938). Er verfasste die massgebliche Biographie zu diesem lange verfemten russischen Dichter ("Meine Zeit, mein Tier", 2003). In diesem Frühjahr erschien im Wallstein Verlag (Göttingen) seine Übersetzung einer Sammlung der Gedichte von Marina Zwetajewa ("Lob der Aphrodite").

Dutlis Sprachkraft und Sprachkunst zeigen sich auch in seinen eigenen literarischen Werken. Seine Gedichte sind u.a. in den Bänden "Notizbuch der Grabsprüche" (2002) und "Novalis im Weinberg" (2005) versammelt. Der Roman "Soutines letzte Fahrt" (2013) handelt vom Leben des weissrussisch-jüdischen Malers Chaim Soutine, eines Zeitgenossen von Chagall, Modigliani und Picasso. "Die Liebenden von Mantua" (2015) sind eine archäologisch-kulturgeschichtliche Kriminalgeschichte mit bizarren Episoden. In "Nichts als Wunder" (2007) gibt Dutli als kluger und anregender Essayist Rechenschaft über seine literarische Praxis.

Mit dem Buch "Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters" (2010) hat Dutli – in der Rolle eines entdeckungsfreudigen Philologen – eine bisher unbekannte Wurzel der modernen Poesie und der absurden Literatur freigelegt. Zusammen mit den Bänden "Richard de Fournival: Das Liebesbestiarium" (2014) und "Rutebeuf: Winterpech & Sommerpech" (2017) erhalten die deutschsprachigen Leser Einblick in ein bisher unbekanntes, fremdes und zugleich verblüffend modern anmutendes Mittelalter. Darüber hinaus schrieb er kurze Kulturgeschichten des Goldes (2020), des Olivenbaums (2013) und der Honigbiene (2012).

Darüber hinaus verdient Dutlis Rezitationskunst alle Bewunderung. Seine Lesungen faszinieren durch die Präzision der Sprache und Klarheit des Vortrags. Auch seine Hörbücher, beispielsweise seine "Russische Literaturgeschichte" (2003), sind ein Erlebnis für die ZuhörerInnen.

Ralph Dutli wurde 1954 in Schaffhausen  geboren. Er studierte in Zürich und an der Pariser Sorbonne Romanistik und Russistik. Von 1982 bis 1994 lebte er in Paris, seither als freier Autor in Heidelberg. Zuletzt erhielt er den Düsseldorfer Literaturpreis und den Erich-Fried-Preis.

Die Preisverleihung findet am 24. September 2021 in Wittenberg statt. Die Laudatio wird Michael Knoche (Weimar) halten.

Quelle:

https://henning-kaufmann-stiftung.de/ 

Kontakt:

https://www.ralph-dutli.de/

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