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"I LIKE A BIGGER GARDEN - CHARLOTTE HERZIG, BEN SLEDSENS, JOSEPHINE TROLLER"

"I LIKE A BIGGER GARDEN - CHARLOTTE HERZIG, BEN SLEDSENS, JOSEPHINE TROLLER"

10.07.2021 Ausstellung im Kunstmuseum Luzern, bis am 17. Oktober 2021


Bild oben: Josephine Troller, Verzauberung, 1970, Öl auf Leinwand, 65 x 100 cm, Privatbesitz Solothurn 

Bild: Ben Sledsens, Girl Lying in the Gras, 2019–2020, Öl und Acryl auf Leinwand, 230 x 210 cm, Tim Van Laere Gallery, Antwerpen

"I like a bigger garden" (Ich bevorzuge einen grösseren Garten), lautet die ebenso kluge wie charmante Antwort der New Yorker Galeristin Betty Parsons, mit der sie ihr Programm begründeteSie lehnte damit die Forderung der berühmtemännlichen Künstler ihrer Galerie absich künftig nur noch auf deren Repräsentation zu konzentrieren. Auch das Kunstmuseum Luzern wünscht sich einen grösseren Garten und pflegt diesen, indem es weniger bekannte Positionen in einem neuen Kontext zeigt.

Diesen Sommer begegnet das Werk der Luzerner Künstlerin Josephine Troller (19082004zwei jüngeren Positionen. Dabei wird deutlich, wie viel Kraft, Fantasie und eigenwilliger Übermut in Trollers Arbeiten steckt.

Charlotte Herzig(*1983) Malerei sprengt die Grenzen des Tafelbildes und greift in den Raum aus. DiLeinwände der Westschweizer Künstlerin ragen über die Wandfläche hinaus und stellen sich dem Publikum in den Weg. Für die Ausstellung schafft Charlotte Herzig neue Wandbilder, mit denen sie auf die Räume und die Werke von Josephine Troller reagiert. Die Künstlerin spielt mit Fläche und Raum; abstrakte, organische Formen werden zu Pflanzen und Landschaften

Charlotte Herzig experimentiert mit Farbenkratzund schabt Farbschichten von der Leinwand. Kleinformatige Aquarelleursprünglich als meditative Übung entstanden, dienen der Künstlerin dazu, Wandmalereien zu entwickeln und Choreografien zu skizzieren. Der neu entstandene Animationsfilm verbindet diese losen Notizen und verdeutlicht deDenkprozess der Künstlerin. 

Eine junge Frau liegt verträumt mitten auf einer Blumenwiese, ein junger Mann flüchtet sich vor einem Wolf auf einen Baum und Wildkatzen blicken direkt und freundlich aus dem Bild. Ben Sledsens(*1991) grossformatige Leinwände zeigen märchenhafte Landschaften und traumartige Szenerien in bunten, klaren Farben. Das Bild eines Tigers widmet der belgische Künstler dem bekannten Naiven Maler Henri Rousseau. Mit der Naiven Kunst teilt Ben Sledsens Erzählfreude und Fantasie, Flächigkeit, Vereinfachung sowie Unbekümmertheit

Er greift in seinen Werken auch andere kunsthistorische Referenzen aufwie Henri Matisse oder Pierre Bonnard. Der surrealistisch anmutende, fantastische Charakter der Motive kontrastiert dabei mit Figuren aus dem realen Leben: Vor allem deKünstler selbst sowie seine Partnerin treten wiederholt auf.

Die Autodidaktin Josephine Troller (19082004arbeitet ab 1945 mit Bleistift, Gouacheund Aquarellfarben. Zunächst abstrakt-flächigspäter figurativ entwickelt die Künstlerin eine eigenwillige Formensprache, geprägt von Symmetrien und bestimmten Motivewie Gärten, Blumensträussen oder Porträts

Josephine Trollers Werke sind symbolisch aufgeladen und stehen unter dem Einfluss der surrealistischen Malerei ihres Mentors Max von Moos. Spiralen, Rahmungen und Ornamente sind wiederkehrende Motive und erinnern an Meret Oppenheim oder Ilse Weber. Josephine Trollers Werk erzählt von Spiritualität und einer Verbundenheit mit der Natur, die esoterische Züge trägt, jedoch ohne eine bestimmte Weltanschauung zu propagieren.

Kuratiert von Fanni Fetzer 

kml

Kontakt:

https://www.kunstmuseumluzern.ch/ausstellungen/herzig-sledsens-troller/ 

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Bild: Charlotte Herzig, Lightfast, 2020, Acryl auf Leinwand, 210 × 180 cm, Courtesy of the artist 

 

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