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VIDEOLADEN ZÜRICH: ÜBER 200 STUNDEN VIDEOMATERIAL AUS DEN SPÄTEN 1970ER- BIS IN DIE 1990ER-JAHRE STEHEN NUN ONLINE ZUR VERFÜGUNG

VIDEOLADEN ZÜRICH: ÜBER 200 STUNDEN VIDEOMATERIAL AUS DEN SPÄTEN 1970ER- BIS IN DIE 1990ER-JAHRE STEHEN NUN ONLINE ZUR VERFÜGUNG

22.07.2021 Vor zwölf Jahren sicherte das Schweizerische Sozialarchiv in einem Schreiben an die Geschäftsleitung des Videoladens Zürich seine Unterstützung für dessen Archivierungsvorhaben zu. Das Sozialarchiv schreibt nun: "In der Regel werden solche Übernahmen in ein paar Monaten abgewickelt. Beim Videoladen dauerte es ein bisschen länger. Jetzt konnten wir das Projekt erfolgreich abschliessen: Dank Memoriav (Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz) und der Ausdauer aller Beteiligten verfügt das Sozialarchiv nun über einen für Forschung und Öffentlichkeit gleichermassen interessanten Bestand. Über 200 Stunden Videomaterial aus den späten 1970er- bis in die 1990er-Jahre stehen online zur Verfügung."


Bild: © https://www.sozialarchiv.ch/wp-content/uploads/2021/07/Sozarch_F_9049-153.jpg

Der Videoladen Zürich entstand im Winter 1976/77. Die erste Produktion "Studenten und Arbeiterklasse" ist leider verschollen, der Titel aber macht klar, wo sich die Genossenschaft ideologisch positionierte. Der Videoladen Zürich war Teil einer weltweiten Bewegung aus einem urbanen, akademischen, politisch links zu verortenden Milieu, welche die Videokamera für sich entdeckte, um damit für ihre Anliegen Gegenöffentlichkeit zu schaffen.

Während der unruhigen Zeit der Jugendbewegung anfangs der 1980er-Jahre war die Crew fast ununterbrochen unterwegs. Der Videoladen rutschte in die Rolle des unermüdlichen Chronisten der Ereignisse. Kaum eine Vollversammlung oder Demonstration auf Zürichs Strassen fand ohne Begleitung des Videoladens statt. Aus dieser Phase stammen die aufschlussreichsten und ergiebigsten Quellen. Das Rohmaterial dürfte für die Forschung und für die Aufarbeitung dieser Zeit wertvolle Dienste leisten.

1981 gelang dem Videoladen mit "Züri brännt", einer Art Zwischenbilanz der Jugendbewegung, ein Coup. Das Video war in aller Munde, sogar die "NZZ" musste darauf reagieren, das Video wurde selbst im Ausland nachgefragt.

Nach dem Abbruch des Autonomen Jugendzentrums 1982 verlagerten sich die Aktivitäten der Genossenschaft zuerst auf die Häuserbesetzerbewegung und die Dokumentation des aufblühenden Musik- und Konzertbetriebs in der Stadt Zürich. Dann folgten erste Spielfilmversuche und Musikclips. Namhafte Filmschaffende wie Samir, Martin Witz, Christoph Schaub oder Werner Schweizer starteten ihre Karrieren im Videoladen.

Quelle / Mehr:

https://www.sozialarchiv.ch/2021/07/17/5-x-3-antworten-auf-fragen-zum-videoladen-bestand-sozarch-f-9049/

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